Ebenso wie eine Familie kann auch ein anderes System aufgestellt werden. Auch hier können Stellvertreter der Mitglieder z. B. einer Firmenabteilung repräsentativ die Befindlichkeit dessen, den sie vertreten, sowie die Gesamtsituation erfassen und hautnah wahrnehmen. Die Erfahrungen mit Organisationsaufstellungen zeigen, dass so stimmige Informationen über die Strukturen, Dynamiken und Wechselwirkungen in einem System ans Licht kommen, dass sich daraus kraftvolle Lösungsbilder und -einsichten entwickeln lassen.
Was kann man mit Organisationsaufstellungen erreichen?
- Organisationsaufstellungen (OA) werden benutzt, um dem Aufstellenden seinen eigenen Platz, die eigene Rolle im System deutlich werden zu lassen.
- Sie geben Hinweise auf Beziehungsverhältnisse und -strukturen (Koalitionen, Konkurrenz, Ablehnung, Ausbeutung, Machtmissbrauch, Sündenbockdynamik).
- Die teilnehmenden Beobachter erleben als Stellvertreter unterschiedlichste Rollen aus der Innen- und Außenperspektive und können so Wichtiges über Organisationen lernen.
- Hypotheken aus der Vergangenheit (z. B. durch Nichtwürdigung oder Ausklammern der Verdienste von Mitarbeitern) treten zutage.
- Gesundheitliche Gefährdungen, die Aufgaben- und Kunden- bzw. Zielorientierung sowie die Energie und Atmosphäre in einer Organisation werden deutlich.
- Mit Hilfe von OA’s können bestimmte Szenarien (z. B. unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten) durchgespielt werden.
- OA’s können Hilfestellungen für anstehende Entscheidungen geben (z. B. bei Nachfolgefragen, bei der Besetzung von Stellen und anderen personellen oder wirtschaftlichen Veränderungen).